Chrupalla will die Briefwahl kippen: Wenn's bei der AfD nicht läuft, einfach die Spielregeln ändern!
Chrupalla will die Briefwahl kippen: Wenn's bei der AfD nicht läuft, einfach die Spielregeln ändern!
9/6/20241 min lesen
AfD-Parteichef Tino Chrupalla hat eine neue Idee auf Lager: Die Briefwahl gleich ganz abschaffen. Warum? Ganz einfach – die AfD schneidet bei Briefwählern, insbesondere älteren Menschen, regelmäßig schlecht ab. Statt sich mit den Wahlergebnissen abzufinden, streut Chrupalla nun wilde Vermutungen: In Altenheimen von Caritas und Diakonie würden angeblich Wahlen manipuliert. Beweise? Fehlanzeige! Aber wer braucht schon Fakten, wenn man Stimmung machen will?
Wohlfahrtsverbände wehren sich gegen haltlose Vorwürfe
Caritas und Diakonie zeigen sich empört über die unbelegten Anschuldigungen des AfD-Chefs. In einem gemeinsamen Statement betonten die Verbände, dass in ihren Einrichtungen keine Wahlmanipulation stattfinde. „Die Briefwahl ist für viele ältere, kranke und mobilitätseingeschränkte Menschen oft die einzige Möglichkeit, ihr Stimmrecht wahrzunehmen“, erklärte eine Sprecherin der Caritas. Chrupallas Vorstoß, die Briefwahl abzuschaffen, würde diese Wähler praktisch vom Wahlprozess ausschließen.
AfD: Wenn’s nicht passt, einfach die Regeln ändern
Chrupalla scheint mit seiner Forderung gezielt auf die Gruppen abzuzielen, bei denen seine Partei regelmäßig schwach abschneidet. Die AfD erreicht bei älteren Wählern nur geringe Zustimmungsraten. Anstatt sich mit den Gründen auseinanderzusetzen, wird einfach die Briefwahl selbst in Frage gestellt – und damit ein demokratisches Grundrecht für viele Menschen.
Man könnte fast meinen, dass, wenn die AfD nicht genügend Stimmen bekommt, die Antwort für Chrupalla klar ist: Regeln ändern, Wählergruppen ausschließen, Problem gelöst. Eine populistische Strategie, die bekanntlich schon anderswo versucht wurde – nur dass sie hier mit der Demokratie auf Kollisionskurs geht.
Quelle:
Marion Meyer
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